Kitakrimi.

Ja, wie ging es eigentlich weiter mit der Kitasuche bei uns?

Bis zum ersten Geburtstag von Mini im Dezember gab es eigentlich keine relevanten News. Ich telefonierte wöchentlich mit der Elternberatung der Stadt, rief die einzelnen Kitas an und flehte beinahe um einen Platz, aber ich hatte nirgendwo Erfolg. Also schrieb ich Schleimbriefe an Elterninitiativen, suchte weiter nach Tagesmüttern, die keine 3000 Euro im Monat verlangten und als nichts davon fruchtete, schrieb ich kurz vor Weihnachten eine ziemlich wütende Email an unseren Oberbürgermeister und betete für ein Weihnachtswunder.

Es macht mich immer noch ziemlich wütend, dass das Finden einer Betreuung in unserer Stadt bzw. in unserem Land so schwer gemacht wird. Ein Jahr bekamen wir Elterngeld, was eine wirklich gute Sache ist, aber danach wird man nach meiner Auffassung wirklich sehr allein gelassen.

Tagespflege.

Anfang Januar meldete sich eine Tagespflege bei uns. Zwei nette Schwestern, beide gelernte Erzieherinnen, die zusammen 10 Kinder betreuen, hätten einen Platz zu vergeben und luden uns zu einem Kennenlernen ein.

Die Tagespflege ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln in 20 Minuten erreichbar, mit dem Fahrrad vielleicht in 15. Leider direkt an einer ziemlich stark befahrenen Straße, ohne Garten, geöffnet bis 14Uhr, für 500 Euro im Monat. Mein Bauch sagte: Ich will das so nicht, aber G. sagte, wir haben keine Wahl. Nächsten Monat fange ich mit der Arbeit an und wir haben immer noch keinen Kitaplatz. Wenigstens waren die Schwestern nett, kochen frisch – aber alles andere ist meiner Meinung nach suboptimal. Trotzdem sagten wir zu. Aus Verzweiflung.

Am nächsten Tag erhielten wir die Unterlagen zur Unterschrift und… eine Email.

Eine Email.

Die Elternberatung bot uns einen Übergangsplatz in einer städtischen Kita an. Ich rief sofort an und vereinbarte einen Besichtigungstermin zwei Tage später. Die Tagespflege bat ich um noch zwei Tage Geduld. Was diese nicht hatten und direkt meinten, dass sie den Platz sofort weiter vergeben müssten, da ihnen sonst das Risiko zu groß wäre nicht rechtzeitig den Platz nachbesetzen zu können. Es ging hier um zwei, als eins plus eins, Tage!!!!

Übergangsplatz.

Die Kita machte einen guten Eindruck. In einer Fußgängerzone gelegen, kleine Terrasse und ein kleiner Gemeinschaftsgarten mit den umliegenden Häusern. Städtisch unterstützt und damit bezahlbar. Unsere Sorge war lediglich die Lage: 45 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder 25 mit dem Fahrrad. Kein Parkplatz. Und ein Übergangsplatz. D.h. bis etwas Passenderes gefunden würde. Vielleicht in drei Wochen, vielleicht im drei Monaten… und Mini musste ja noch eingewöhnt werden.

Aber ja… eine Wahl hatten wir ja nun eh nicht mehr. Also sagten wir zu. Die Leiterin schickte uns zwei Tage später eine Email mit den Unterlagen zur Unterschrift.

Ein Anruf.

Mein Handy klingelte. „Hallo hier ist Sabine von der Kita Mondschein. Sind Sie noch auf der Suche nach einem Platz? Wir hätten da ab 1.2. einen zu vergeben.“

Wow! War heute Weihnachten und Ostern zu gleich? Ein freier Platz? In unserem Stadtteil? Nur 7 Radlminuten entfernt? Wir vereinbarten einen Besichtigungstermin für den darauffolgenden Tag. Der Übergangskita sagte ich erstmal nichts. Ich hatte bereits gelernt, dass sich Offenheit nicht immer auszahlt.

Die freundliche Leiterin zeigte uns die riesigen Räumlichkeiten. Die Zimmer sind nach Themen geordnet: Rollenspielzimmer, Atelier, Sinneszimmer, es wird frisch gekocht, es gibt einen Garten und es gibt einen guten Betreuungsschlüssel. Das war nun echt der 6er im Lotto, den wir uns erhofft hatten. Nach den Monaten der Ungewissheit endlich ein Lichtblick. Wir bekamen einen Stapel Unterlagen mit und in 3 Wochen kann Mini nun mit der Eingewöhnung starten. Manchmal muss man einfach Glück haben im Leben. Wir freuen uns auf einen neuen Lebensabschnitt.

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4 Kommentare

  1. Ach wie freue ich mich für euch. Hervorragend. Ich wünsche dem Mini einen schönen Start. Wir beginnen übrigens gleichzeitig mit der Eingewöhnung. Bibber. 😅

      1. Na, Fünkchen liest schon, da dürfte doch nichts schief gehen🤣🤣🤣 Ich befürchte Fünkchen ist schneller. Und zwar krank🤪 Wir nehmen nämlich zur Zeit alles mit. Na mal sehen. Wird schon klappen. Bin gespannt auf Deinen Bericht❤️

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