ausschabung

Mutterpass.

Nach meinem letzten Besuch bei Fr. Dr. Pille ging es mir richtig gut. Sie meinte, dass ich nun meine kritischste Phase überstanden hätte und es dem Mini (auch) gut ging. Ich war erleichtert wie schon lange nicht mehr. Nun liegen zwar noch viele Wochen vor uns, bis wir das Mini endlich im Arm halten dürfen, aber endlich sieht es ausnahmsweise einmal gut aus. Endlich ist da ein Funken Hoffnung für uns und unsere kleine Familie. Nun stand also mein erster Frauenarztbesuch an. Ich hoffte auf ein immer noch fleißig schlagendes Herzchen und die Ausstellung des langersehnten Mutterpasses. (mehr …)

Einfach weg?!

Warten und Hoffen. So endete mein letzter Artikel. Warten und Hoffen. Die ganze lange Zeit immer und immer wieder. Ich war an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr konnte. Ich wartete und hoffte bereits seit 3,5 Jahren auf dieses kleine Wunder. In meinem Freundeskreis fühlte ich mich abgehängt. Eine Freundin eröffnete mir dass sie schwanger wäre. Es hätte „nicht gleich“ geklappt, sondern sieben Monate gedauert. Ich versuchte den Gedanken zu verdrängen, dass sie noch nicht mal mit dem zukünftigen Vater ihres Kindes zusammen war, als ich schon die erste Fehlgeburt hatte und was für einen langen Bart mein Kinderwunsch im Vergleich zu ihrem hatte. Ich war neidisch. Ich war neidisch darauf dass sie aus meiner Sicht „nur“ sieben Monate warten musste. Ich war aber auch neidisch, dass sie schwanger wurde und alles gut aussah und sie einfach eine normale Schwangerschaft durchlebte.

Ich musste im September 2020 wieder in die Kinderwunschklinik. Ich saß zitternd im Wartezimmer und hatte Angst, was jetzt wohl kommen würde. War das Ödem noch da? War es gewachsen? War unser Mini gesund? (mehr …)

Na Du?

Irgendwie ging die Woche Yogaurlaub auf der Insel um.

Ohne Fehlgeburt.

Ohne Corona.

Mein Körper hatte also anscheinend noch nicht gemerkt, dass sich die Schwangerschaft nicht mehr weiterentwickelte. Direkt nach dem Urlaub ging ich wieder zu meiner Ärztin in der Kinderwunschklinik, Frau Dr. Pille, die mir alles noch einmal bestätigte und auch meinte, dass wir nicht mehr warten sollten und wieder eine Ausschabung notwendig wäre. Also sollte im Frühjahr 2020 meine dritte Ausschabung stattfinden, genau während des Corona Lockdowns. (mehr …)

Den Kinderwunsch weglächeln

Es tat dieses Mal ein wenig mehr weh. Es war schwieriger zu akzeptieren, dass es schon wieder vorbei war. Dass wir nicht in 10 Monaten unser Baby im Arm halten durften. Die OP (Ausschabung / Abrasio die Zweite) war erst nächste Woche und zuvor stand noch der runde Geburtstag von G. an. Seine Familie war da, meine Familie war da und am Wochenende sollte eine große Party stattfinden. Ich sollte fröhlich sein und konnte es nicht. In mir trug ich noch immer dieses kleine Wunder, was keins mehr sein sollte. Ich war traurig und trotzdem biss ich die Zähne zusammen und setzte ein Lächeln auf. Das wurde von mir erwartet. So machte ich es immer. So würde ich es auch noch beim dritten und vierten Mal machen. (mehr …)

Windei

Wieder schwanger

Meine Aufregung stieg ins unermessliche als ich am nächsten Tag im Wartezimmer saß. Mit wurde Blut abgenommen und nach einer gefühlten Ewigkeit durfte ich endlich zur Ärztin. Die redete auch gar nicht erst lang herum und machte direkt einen Ultraschall. Theoretisch war ich in der Woche ca. in der 5. Oder 6. Woche… da die letzte Blutung ja nicht meine Menstruation war sondern durch etwas anderes hervorgerufen wurde. Es war eine Fruchthöhle zu sehen, die aber noch leer war. Prinzipiell in der Zeit nichts Ungewöhnliches. Sie meinte, ich solle in 1,5 Wochen wiederkommen und wir würden telefonisch die Blutwerte besprechen. Die Blutwerte sahen gut aus, die „falsche“ Blutung nannte sie Einnistungsblutung und wir begannen wieder Hoffnung zu schöpfen. (mehr …)

Stromboli

Zurück in den Alltag

Ich war eine Woche krankgeschrieben, in der ich alle Staffeln THIS IS US schaute und mich ein wenig meinem Selbstmitleid hingab. Körperlich ging es mir recht schnell besser, aber seelisch? Ich wusste nicht mit wem ich sprechen sollte. Ich erzählte es zwei Freundinnen, aber so richtig konnten sie glaube ich nichts damit etwas anfangen. Wie auch. Man kann es einfach nicht nachvollziehen, wenn es einem nicht selbst passiert. Meiner Familie erzählte ich erst einmal nichts. Ich wollte nicht dass sich jemand Sorgen macht, aber ich wollte auch nicht, dass alle wissen, dass wir jetzt in der aktiven Kinderwunschphase sind, obwohl sich das eh jeder denken konnte. Und G. war süß, aber auch schnell wieder im Alltag und da kam ich dann irgendwann auch wieder an. (mehr …)

Ausschabung

Was für ein Wort. Da steht es. Ganz nackt, einsam und provokativ, wie sonst nirgendwo. Meine Ärztin machte einen Termin für mich in der Klinik aus und meinte dass das jetzt nicht schön wäre, aber auch etwas Gutes mitbringt. Wir wissen nun dass ich schwanger werden kann. Und sie hätte mindestens 3-4 Frauen pro Woche, denen es ähnlich gehen würde. Trotzdem fühlte ich mich sehr allein gelassen damit. Es ist übrigens nicht immer eine Ausschabung notwendig, aber ich wollte es schnell hinter mich bringen und die Alternative hörte sich für mich einfach zu grausam an: Auf eine unkontrollierbare Blutung warten. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher was grausamer ist, weil so eine Operation eben auch nicht ohne ist und nicht spurlos an einem vorbei geht. (mehr …)

Der Wunsch nach Babyscheisse

Ja, ich bin wieder da. Zumindest bis zum nächsten Au Revoir. Mein letzter Artikel war ein gelungenes Come Back. Ich bin nicht Take That, sondern eher U2. Scheinbar wollt Ihr meinen Dünnpfiff aus Herzchenscheisse, Erfahrungen in Extremsituationen wie der Begegnung mit der fiesen Qualle oder dem Wunsch nach Babyscheisse weiterhin lesen. Damals, als carpe-diesen-scheiss-diem quasi High season und damit seine beste Performance hatte, hätte ich nie nie nie gedacht, dass mich dieses Thema einmal so verfolgen würde, wie es damals das Thema „Herzchenscheisse“ tat. Ein halbes Leben lang habe ich schließlich versucht nicht schwanger zu werden und war mir sicher, sobald ich einmal die Pille vergessen würde, würde sofort ein Kind in meinem Bauch entstehen. Nun gut 3 Jahre danach, kann ich Euch sagen, dass das sicherlich passieren kann, ich aber eindeutig zu dem einen von fünf Paaren gehöre, wo das eben nicht der Fall ist. Trotz Kinderwunsch kommt es bei jedem fünften Paar nicht zu einer Schwangerschaft – und das gilt sogar für Eltern, die bereits ein Kind haben und sich ein weiteres wünschen. Insgesamt rechnet man mit 1,4 Millionen Deutschen, die ungewollt kinderlos sind. Aber ganz langsam und von vorn. (mehr …)