Mini wird zwei Jahre alt.

Lieber Mini,

Nun bist Du schon zwei Jahre bei uns. Wie konnte das letztes Jahr nur so schnell umgehen? Was habe ich Dich unendlich lang herbeigesehnt und jetzt bist Du schon 730 Tage bei uns. Irgendwann werde ich Dir diese Geschichte erzählen. Wie traurig ich war nach jedem Rückschlag, aber auch wie unendlich glücklich als Du Dich auf den Weg gemacht hast. Wie stolz ich meinen Bauch getragen habe und gar nicht abwarten konnte nicht mehr in meine alten Hosen zu passen. Im Nachhinein war die Zeit viel zu kurz, sehr besonders und irgendwie auch magisch. Vor allem sooooo voller Liebe.

Niiihiiiicht.

Und jetzt? Zwei Jahre später und Du weißt schon sehr genau was Du willst:

– Hose niiiihiiiicht

– neue Schuhe niiiihiiiicht

– Haare kämmen niiiihiiiicht

– ins Bett gehen niiihiiiicht.

Gemeistert.

Und Du hast in diesem Jahr so viel gemeistert:

– Du hast das Laufen gelernt

– Dich auf die Kita, andere Kinder und unbekannte Erzieherinnen eingelassen und Deine erste Trennung von Mama und Papa geschafft

– hast eine lange Reise mit unserem Bus unternommen und wochenlang im Van geschlafen

– Du kannst schon gut mit dem Löffel und der Gabel essen.

– und tolle hohe Türme aus Pappschachteln bauen.

Sprechen.

Du kannst schon soooo viel Wörter sagen:

– Dein Becher heißt „Bia“ – nicht zu verwechseln mit Bier.

– Dein Lieblingswort ist immer noch „neeeeeiiiiiiiheeeeein“

– eins der ersten Worte war „mehr“ und weil Du so höflich bist, folgte dem ziemlich schnell „mehr, bitte“

– Mama, Papa, Oma, Opa, Auto, Buch, Mond, Bus, Anhänger, Arm, Meer, Butter, Ei, Hunger, nass, Popo, Mann, kaputt, heiß und vieles mehr.

– Du grüßt auch gern mal vorbeikommende Tiere mit „Hallo Hund!“

– Du lernst sogar schon zählen „eins, neun, dwei, dein“ – aber die Betonung ist immer „on point“

– Du kannst schon die meisten Farben benennen.

– Du glaubst Dein Name wäre „Du“, weil ich Fotos mit Dir immer kommentiere mit „und das bist Du!“

Du!

„Du“ lieeeeeebst Dein Frühstücksei am Wochenende und bist ein echter Wurstfan. Egal ob Weißwurst, Nürnberger oder Wienerle. Und jeden Morgen gibt’s ein Müsli mit Banane.

Du bist ein richtiger Büchernarr und liest täglich mit Mama oder Papa mehrere Bücher, besonders gern vor dem Einschlafen. Deswegen müssen wir auch alle zwei Wochen in die Bibliothek, damit die Routine am Abend nicht langweilig wird.

Nachts wirst Du immer irgendwann wach und willst zu uns ins Bett. Und das ist auch in Ordnung, weil ich einfach sooo gern mit Dir kuschele und auch gern neben Dir aufwache. Dabei liegen Deine kleinen Händchen immer in meinem Dekoltee. So schläfst Du am besten ein und das machst Du auch wenn Du Dich unsicher fühlst, wie letztens in der Kita beim Elterncafé.

Manchmal erschrickst Du Dich nachts noch so sehr, dass es Dir schwer fällt Dich zu beruhigen. Wenn alles nichts hilft, liest Papa mit Dir auch manchmal Nachts um drei ein Buch.

Dein bester Kumpel in der Kita heißt Korbinian und ich hoffe Du wirst ihn nicht all zu sehr vermissen, denn im nächsten Jahr kommen viele Veränderungen auf unsere kleine Familie zu: Eine neue Kita mit viel mehr Kindern, eine neue Stadt, eine neue Wohnung und Mama zweimal im Monat für zwei Nächte nicht bei Dir.

Veränderungen magst Du jedoch gar nicht und ich glaube ich auch nicht (mehr). Es wird also für uns beide eine ordentliche Herausforderung. Und eine Nacht ohne Dich wird sicher schön ruhig, aber auch sehr herausfordernd, weil ich Dich oft schon nach ein paar Stunden so sehr vermisse und ohne Deine kleine Hand in meinem Dekoltee nicht mehr so gut schlafen kann.

Ich bin unheimlich stolz auf Dich und auch so unendlich glücklich, dass Du nach dieser langen (Kinderwunsch-)Zeit, die mich wieder zum Bloggen gebracht hat, endlich bei uns sein kannst und mir jeden Tag zeigst, wie sich Mutterliebe anfühlt.

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